Advanced Midwifery Practice (AMP) in der Schweiz

Die Berufskonferenz Hebamme hat ein internes Dokument über ihre Stellungnahme zur Advanced Midwifery Practice im schweizerischen Kontext erstellt.

Dieses erste Positionspapier wurde von der Berufskonferenz Hebamme in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Hebammenverband in einem über einjährigen konsensualen Prozess erarbeitet und liefert eine aktuelle Übersicht zu den Entwicklungen im Bereich Advanced Midwifery Practice (AMP) im nationalen und internationalen Kontext. Auf dessen Basis soll die berufsinterne nationale Bekannt- machung, Entwicklung, Diskussion und Akzeptanz von AMP in der Schweiz unterstützt werden. Ebenso dient dieses Dokument als Grundlage zur Intensivierung der politischen Lobbyarbeit im Hinblick auf die Überarbeitung des Gesundheitsberufegesetzes (GesBG). Letzteres soll in der nächsten Gesetzesrevision nebst der Bachelorstufe neu auch die Master of Science (MSc)-Stufe regeln. Mit dem Positionspapier soll ein Argumentarium vorgelegt werden, mit dem bei den anstehenden politischen Diskussionen und der Konzeptualisierung sowie Definition von AMP und Voraussetzungen zum Titel AMP gearbeitet werden kann. Inhaltlich werden Entwicklungen im Gesundheitswesen und in der perinatalen Gesund- heitsversorgung in der Schweiz aufgezeigt, aus denen der Bedarf nach einer erweiterten Versorgungs- praxis von Hebammen abgeleitet werden kann. Das Konzept AMP wird als Strategie zur Meisterung von Herausforderungen im Gesundheitssystem diskutiert und dessen Mehrwert dargelegt. Nach einem Überblick über die Masterstudiengänge (MSc Midwifery) und die Masterabsolvierenden in der Schweiz werden Herausforderungen für die Implementierung von APM1 -Rollen im nationalen Kontext erläutert. Es wird aufgezeigt, dass das Konzept AMP und die Rollen einer APM weiterer Entwicklung bedürfen und eine gesetzliche Grundlage für diesen Prozess ausschlaggebend sind. Des Weiteren werden Aspekte zu nationalen Kostendaten im Kontext Advanced Nursing Practice (ANP)/AMP erläutert und die interna- tionalen Standpunkte zu AMP beschrieben. Durch das ganze Dokument werden laufend Empfehlungen und Denkanstösse für die berufsinterne und -externe Diskussion und Weiterarbeit am Thema formuliert. Das Dokument wurde von einer Vielzahl von Autorinnen erarbeitet und hat sich über das laufende Jahr inhaltlich stets weiterentwickelt. Diese Arbeitsweise erklärt einige kleinere Überschneidungen und Inkohärenzen im Text. Dieses Positionspapier wird auch in Zukunft laufend wachsen und soll als Arbeits- instrument und Basis für die kommende Lobbyarbeit zum Thema AMP dienen.

Die französische Überset- zung und eine Veröffentlichung werden nach Abschluss des Arbeitsprozesses angestrebt. Die Autorin- nen bitten darum, das Dokument zum jetzigen Zeitpunkt als Basis für die professionsinterne Weiterarbeit zum Thema AMP vertraulich zu nutzen.

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