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SCHP 2022

Der Swiss Congress for Health Professions 2022 hat am 1. und 2. September über 150 Personen an der Haute Ecole Arc in Neuenburg zusammengeführt.

Die letzte Ausgabe dieser Veranstaltung, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachhochschulen im Gesundheitsbereich zusammenbringen soll, hatte 2018 in Zürich stattgefunden. Nach vier Jahren, die von der Pandemie geprägt waren, trafen sich die Angehörigen der Fachhochschulen also wieder, um über ihre Erfahrungen in Lehre und Forschung sowie über die Entwicklung der Praktiken der Gesundheitsfachkräfte zu diskutieren und sich darüber auszutauschen.

Die sechste Ausgabe, die vom Journalisten Jonas Schneiter geleitet und moderiert wurde, begann mit einem Vortrag von Virginie Spicher, Generaldirektorin für Gesundheit des Kantons Waadt und ehemalige Leiterin der Sektion Infektionskontrolle und Impfprogramm im Bundesamt für Gesundheit. In ihrer Präsentation ging sie auf die Episoden der Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Beschäftigten im Gesundheitswesen ein.

Thematische Parallelsitzungen, die unter anderem den fortgeschrittenen Praktiken, der Simulation in der Ausbildung im Gesundheitsbereich oder der Interprofessionalität gewidmet waren, ermöglichten es den Teilnehmern, sich über Innovationen in der Ausbildung auszutauschen, ihre Forschungsarbeiten vorzustellen und ihr Netzwerk zu erweitern.

Zwei Rundtischgespräche boten die Möglichkeit, die Standpunkte von Expertinnen und Experten zu vergleichen. Die erste war dem Thema Advanced Practices in der Schweiz gewidmet und zeigte die Herausforderungen auf, denen sich die Gesundheitsfachkräfte stellen müssen, um ihre neuen Rollen im Gesundheitssystem zu erfüllen. Der zweite, der sich mit pflegenden Angehörigen befasste, betonte den Reichtum der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, Bereichen und Regionen der Schweiz.

Der zweite Tag konzentrierte sich insbesondere auf die pädagogischen Innovationen in den Ausbildungen im Gesundheitsbereich. In Workshops wurden Innovationen, die an verschiedenen Hochschulen entwickelt wurden, beleuchtet und die Teilnehmer/innen konnten deren Einsatz testen. Die Gäste Frédéric Banville und Daniel Milhomme von der Université du Québec à Rimouski (UQAR) zeigten eine fesselnde Demonstration einer virtuellen Pflegestation, die von einer realen Station in einem Krankenhaus in Québec inspiriert wurde.
Professor Daniel LaBillois, Leiter des Zentrums für Hochschulpädagogik an der UQAR, schloss den Kongress, der aus Quebec zugeschaltet wurde, und eröffnete einen Ausblick auf die Zukunft.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonten immer wieder, wie wichtig es sei, sich „in echt“ und in einem geselligen Rahmen zu treffen, und dass sie bereit seien, sich den zahlreichen Herausforderungen zu stellen, die sich den Gesundheitsfachkräften und den Hochschulen, die sie ausbilden, stellen.

Themen 2022

Advanced Practices, bahnbrechend und zukunftsweisend für die Gesundheit: Von der Ausbildung zum Beruf

Die Praxis steht im Zentrum der Aufgaben der Hochschulen für Gesundheit, die durch eine auf Know-how ausgerichtete Lehre und anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten Fachpersonen ausbilden wollen. Diese Gesundheitsfachpersonen eignen sich Praktiken an und sind fähig, sie zu hinterfragen und anzupassen. 

Der SCHP-Kongress wirft einen prüfenden Blick auf die Praktiken der Angehörigen der Gesundheitsberufe, aber auch die Praktiken der Ausbildung, die im Zentrum des klinischen Lernens und der Vermittlung von Wissen und Know-how stehen. Diese Problematisierung findet im aktuellen Kontext statt, der durch eine beispiellose Gesundheitskrise gekennzeichnet ist – eine Krise, die vermeintliche Gewissheiten und die Funktionsweise eines Gesundheitssystems erschüttert, das sich bereits in einer umfassenden Umstrukturierung befindet.

 

Der Kongress konzentriert sich auf drei miteinander verbundene Achsen: 

  •  Die Entwicklung fortgeschrittener Praktiken in der Pflege, aber auch in anderen Gesundheitsberufen deutlich machen und erörtern: Die sich verändernden Gesundheitsbedürfnisse und Erwartungen der Bevölkerung führen zur Entwicklung von neuen Formen der pflegerischen Betreuung, die eine Neudefinition der Konturen der Gesundheitsberufe und Überlegungen über eine neue Strukturierung der klinischen Praxis mit sich bringen.
  •  Innovative Berufs- und Bildungspraktiken vorstellen und diskutieren: Innovationen, insbesondere technologische, verändern das Wissen und das Know-how der Fachpersonen. Sie beeinflussen auch den Inhalt und den Rahmen der Ausbildung.
  • Aufkommende Praktiken analysieren und austauschen, die als Reaktion auf die Gesundheitskrise entstanden sind und weitergeführt werden dürften: Angesichts der Nöte und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Pandemie haben sich diese Praktiken oft innert kurzer Zeit entwickelt. Im Bildungsbereich hat der erzwungene Übergang zum Fernunterricht die Einführung neuer Praktiken vorangetrieben. Für die Angehörigen der Gesundheitsberufe hat sich die Digitalisierung bestimmter Praktiken beschleunigt. Die Möglichkeiten, Grenzen und notwendigen Anpassungen dieser neu aufkommenden Praktiken werfen zahlreiche Fragen auf.

Organisationskomitee

Das Organisationskomitee besteht aus Mitgliedern der HES-SO und der FKG-CSS, die den Kongress organisieren. Die Haute Ecole Arc Santé wird den Kongress auf dem Campus Arc in Neuchâtel ausrichten.

Laurence Robatto | Leiterin des Fachbereichs Gesundheit, HES-SO, Co-Vorsitzende FKG-CSS
Matthieu Berberat | Kommunikationsbeauftragter, Hochschule für Gesundheit Arc
Anne-Françoise Loup | Direktorin, Hochschule für Gesundheit Arc
Anne-Dominique Salamin | Mitglied des Lenkungsausschusses des CCN, Centre de compétences numériques HES-SO
Christel Varone | Kommunikationsmanager HES-SO
Regula Villari | Generalsekretärin, FKG-CSS
Séverine Vuilleumier | Prof., Institut et Haute Ecole de la Santé La Source

Programm

Erfahrungsberichte

Der Kongress in Videos

Das Fotoarchiv